Jugend debattiert

Länderwettbewerb

Fünf Bundesländer debattieren beim Wettbewerb „Debattieren in Sprachlerngruppen“

Zum dritten Mal fand am 01.10.24 ein Länderwettbewerb im Rahmen des Programms „Debattieren in Sprachlerngruppen“ statt. Die Debatten konnten zwar leider nur im digitalen Format stattfinden, dies schien der Intensität und Qualität der Debatten aber kaum zu schaden.

Waren es im letzten Jahr noch drei Bundesländer, denen es gelang, Sprachlernende für den Wettbewerb vorzubereiten, so kamen in diesem Jahr noch Schleswig Holstein und Berlin zu den Sprachlernenden aus Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bremen hinzu. Dementsprechend gab es diesmal nicht nur eine Finaldebatte, sondern die Finalisten wurden in drei Qualifikationsdebatten ermittelt. Die Debattantinnen und Debattanten mussten sich dabei mit der Frage „Soll das Rauchen in der Öffentlichkeit verboten werden?“ auseinandersetzen. Die Jurorinnen und Juroren waren sehr beeindruckt, vom Sachwissen und vor allem natürlich auch von der Gesprächs- und Ausdrucksfähigkeit der Teilnehmenden. Alle erlernen schließlich erst seit relativ kurzer Zeit die deutsche Sprache.

Es erwies sich als gar nicht so leicht, vier Finalisten zu ermitteln. Am Ende qualifizierten sich schließlich Maksym Kum (Schleswig Holstein), Omar Abdelaaty (NRW) sowie Hasiba Bayan und Oumar Jalo (Hamburg) für die Finaldebatte. Im Finale ging es um die Frage „Soll in Sprachlerngruppen das Fach „Weltanschauungen“ unterrichtet werden?“. Ist es notwendig, Weltanschauungen in Sprachlerngruppen zu thematisieren? Ist das Fach vielleicht gerade in diesen kulturell heterogenen Gruppen von besonderem Interesse? Sollte man sich nicht auf die Sprache konzentrieren?  Diese Fragen und noch mehr wurden von den Pro- und Kontra-Positionen ausgiebig beleuchtet, wobei auch die persönlichen Erfahrungen eindringlich in die Argumentation einflossen.

Am Ende war es auch hier sehr eng in der Bewertung der Jury. Besonders überzeugt war die Jury von Hasiba Bayans engagierten Leistung, so dass sie den diesjährigen Wettbewerb gewonnen hat.  Auch Omar Abdelaaty hat besonderen Grund zur Freude. Die beiden Erstplatzierten sind zu den Bundesfinaltagen „Jugend debattiert“ in Berlin im kommenden Juni eingeladen. Dies wurde freundlicherweise durch die Hertie-Stiftung ermöglicht und bietet eine tolle Möglichkeit der Verbindung der beiden Wettbewerbe. Diese Idee der Integration der Sprachlernenden wird auf großartige Art und Weise auch von dem Alumni-Verein von „Jugend debattiert“  gestärkt, indem Pascal Walther als einer der Vorsitzenden des Vereins eine Einladung für die Mitgliedschaft im Alumni-Verein aussprach.

Die Unterstützung des Wettbewerbs „Debattieren in Sprachlerngruppen“ durch den Alumni-Verein beschränkte sich jedoch nicht nur auf diese Einladung. Die Jurorinnen und Juroren der vier Debatten setzten sich zu einem großen Teil aus ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Wettbewerbe „Jugend debattiert“ und „Jugend debattiert international“ zusammen. Ihre Expertise und ihr Einfühlungsvermögen als ehemalige Teilnehmende trugen wesentlich zur professionellen aber auch angenehmen Atmosphäre bei.

Ebenfalls enorm wichtig für das Gelingen des Wettkampftages war Kyan-Danial Golmohammady, der mit seiner einfühlsamen und zugleich extrem eloquenten Moderation alle Beteiligten, entspannt durch den Wettkampftag führte. Kyan ist selbst ein ehemaliger Finalist des Wettbewerbs – wie kann es anders sein?

Es bleibt zu hoffen, dass der Trend anhält und im nächsten Jahr noch mehr Bundesländer sich am Wettbewerb beteiligen.

Länderwettbewerb 2024

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